„Singen, interpretieren und das Publikum dabei aus seinem Alltag zu entführen, ist für mich das höchste Glück. Es gibt mir das Gefühl nach Hause zu kommen.“
Denise Seyhans gut geführte dramatische Stimme besticht durch großen Farbenreichtum und hat ein unverwechselbares Timbre. Durch ihre große Offenheit und enorme Spielfreude kann sie sich auch in ungewöhnliche Regiekonzepte gut einfühlen. “Sie ist eine hervorragende Sängerin und wunderbare Bühnendarstellerin“ (Elias Grandy).
Die deutsch-osmanische Mezzosopranistin vervollständigte Ihre Ausbildung nach dem Gesangsstudium an der Musikhochschule Karlsruhe zunächst bei Gabriele Kniesel. Nach zwei Fach-Wechsel entwickelte sich ihre Stimme, durch die darauf folgende langjährige Zusammenarbeit mit Walter Donati und Anna Rita Esposito, durch die sie die italienischen Gesangstechnik (Alte Schule) erlernte, schnell ins dramatische Fach.
Nach Ihren ersten Engagements als Dorabella und Hänsel sang sie bald unter der musikalischen Leitung von Johannes Witt ihre erste dramatische Rolle: die Knusperhexe in „Hänsel und Gretel“. Das MiR Gelsenkirchen engagierte sie u.a. für die weibliche Hauptrolle in der Uraufführung von „Konrad oder Das Kind aus der Konservenbüchse“ von Gisbert Näther. Darauf folgten weitere wichtige Engagements als Ulrica („Un ballo in Maschera“), Amneris (Aida), Fricka (“Walküre“ und „Rheingold“), Maddalena („Rigoletto“), 3. Dame (Zauberflöte).
Von Herbst 2022 bis März 2023 verkörperte sie am Megalomania-Theater in Frankfurt am Main Mrs Peachum („Dreigroschenoper“), Old Lady und Paquette in „Candide“ von L. Bernstein, Erda, Fricka („Rheingold“) und Flosshilde im „Ring an einem Abend“.
Sie gastierte am Theater Pforzheim (3. Elfe, „Rusalka“), Theater Giessen (Birsen Güner, „Gegen die Wand“), Theater Heidelberg (Dora K., „Benjamin“) und Theater Brandenburg, wo sie 2024 in der hochgelobten Elektra-Produktion die 1. Magd verkörperte. Diese Partie sang sie auch in ihrer ersten Operneinspielung, einer Gesamtaufnahme von Elektra, die im März 2025 beim Klassiklabel „Solo Musica“ erschien.
Neben ihrer Tätigkeit als Opernsängerin konzertiert sie im In- und Ausland.
Höhepunkte waren der „Elias“ anlässlich 125 Jahre Hymnus Chorknaben in der Liederhalle Stuttgart (2025), Beethovens 9. Sinfonie, anlässlich des Festaktes 50 Jahre deutsch-französische Freundschaft in der Cathédrale de Reims (Frankreich) und eine Konzertreise mit dem Westsächsischen Symphonieorchester durch Quintana Roo, Mexiko.