„Singen, interpretieren und das Publikum dabei aus seinem Alltag zu entführen, ist für mich das höchste Glück. Es gibt mir das Gefühl nach Hause zu kommen.“
Denise Seyhans dramatischer Mezzo klingt frisch in allen Lagen und hat ein unverwechselbares Timbre. Durch ihre große Offenheit und enorme Spielfreude kann sie sich auch in ungewöhnliche Regiekonzepte gut einfühlen. “Sie ist eine hervorragende Sängerin und wunderbare Bühnendarstellerin“ (Elias Grandy).
Die deutsch-türkische Mezzosopranistin studierte an der Musikhochschule Karlsruhe und sang ihren Abschluss als Sopran. Den Wechsel wieder zurück ins Mezzo-Fach vollzog sie danach mit Gabriele Kniesel. Durch die darauf folgende langjährige Zusammenarbeit mit Walter Donati und Anna Rita Esposito entwickelte sich die Stimme weiter ins dramatische Fach.
Ihre ersten Engagements als Mezzo waren Dorabella in „Così fan tutte” an der Pasinger Fabrik, Hänsel und Maria Bellacanta („Hexe Hillary geht in die Oper“) an der Jungen Kammeroper Köln.
Unter der musikalischen Leitung von Johannes Witt sang sie bei der Rheinischen Kammeroper ihre erste dramatische Rolle: die Knusperhexe in „Hänsel und Gretel“. Das MiR Gelsenkirchen engagierte sie für die weibliche Hauptrolle in der Uraufführung von „Konrad oder Das Kind aus der Konservenbüchse“ von Gisbert Näther. Danach wurde sie erneut ans MiR für die Ersteinspielung von Georgs Pelecis‘ Orchesterwerk “In Honour of Henry Purcell” eingeladen.
Weitere wichtige Engagements folgten als Ulrica („Un ballo in Maschera“) an der Kammeroper Frankfurt, Amneris (Aida), Fricka (“Walküre“) und Maddalena („Rigoletto“) im Theaterwerk München, Dora K. in Peter Ruzicka’s Werk “Benjamin” am Theater Heidelberg sowie die 3. Dame (Zauberflöte) beim Sommerfestival von „Opera to go“, 3. Elfe in Dvořáks „Rusalka“ am Theater Pforzheim, und Birsen Güner in Ludger Vollmers „Gegen die Wand“ am Theater Giessen. In der Uraufführung der Kammeroper „Durst“ von Robert Jíša beim Olomouc Musikfestival in Tschechien (2022) sowie in deren Verfilmung (2021) im Tanzquartier Wien (TQW) übernahm sie die Alt-Partie.
Von Herbst 2022 bis März 2023 debütierte sie am Megalomania-Theater in Frankfurt am Main unter der musikalischen Leitung von Daniel Stratievsky als Mrs Peachum („Dreigroschenoper“), als Old Lady und Paquette in „Candide“ von L. Bernstein sowie als Erda, Fricka („Rheingold“) und Flosshilde im „Ring an einem Abend“. Als 1. Magd gastierte sie im Mai 2024 in der hochgelobten „Elektra“-Produktion des Theater Brandenburg.